Die #Clownwelt ist kein simpler Vergleich, kein Sinnbild, keine Allegorie. Sie ist eine Erfahrung, ein Symbol, eine archetypische Vision der Endzeit derer, die ihr Bewusstsein pflegen und mit der wir eins werden müssen, wenn wir uns nicht wehren

Der faule Student

Kennen Sie auch diese Studenten, die ihnen - womöglich sogar voller Stolz - erzählen, wie spät sie erst angefangen haben eine Arbeit zu erstellen oder sich auf eine Prüfung vorzubereiten? Möglicherweise zählen oder zählten Sie ja auch zu dieser Sorte. 

Man könnte nun fälschlicherweise den Schluss daraus ziehen, dass Faulheit unter Akademikern weit verbreitet sei. Wenn man allerdings bedenkt, was für einen enormen Aufwand es mit sich bringt, ein Studium zu absolvieren - die Degeneration der Institution mal außen vorgelassen - oder sich auch nur für eines zu qualifizieren, erscheint die These doch etwas paradox. Man könnte ja vielmehr zu dem Ergebnis kommen, dass eine akademische Ausbildung eher Zeugnis über den Fleiß seines Trägers ablegt. 

In Wahrheit ist das Narrativ von der eigenen Faulheit in diesen Fällen nämlich in den meisten Fällen eine Schutzbehauptung. Es handelt sich dann um einen Bewältigungsmechanismus, der gewährleisten soll, der weitaus furchterregenderen Vorstellung der eigenen Unfähigkeit zu entgehen. Faulheit nämlich kann man überwinden, wenn man nur will. Unfähigkeit hingegen ist ein Urteil, eine Verdammnis. Aus dieser Furcht heraus entscheidet man sich durch Prokrastination zu einer vermeintlichen Win-Win-Strategie: Besteht man nämlich die Prüfung, kann man sich gut fühlen, denn man war in der Lage die Hürde zu bewältigen ohne sich viel Mühe zu geben. Fällt man durch, kann man ganz beruhigt sein, denn man hat ja nicht allzu viel investiert und schafft es sicher, wenn man sich mehr Mühe gibt?

So weit so gut. Doch wenn man die Situation analysiert, erkennt man, dass man sich auf diesem Weg eigentlich keinen Gefallen tut:

Die Anwendung des Minimalprinzips (Ziel ist fest vorgegeben, aber man will es mit möglichst wenig Mitteleinsatz erreichen) zu erwägen ist in dieser Situation selten sinnvoll, da die Alternative nicht eine sinnvolle Zeitinvestition bereithält, sondern der Prokrastination folgend einer Verschwendung, die darüber hinaus keinen Genuss bereitet. Jedenfalls gehen wir für die weitere Argumentation von dieser Prämisse aus.

Die beiden möglichen Ausgänge sind nämlich, wenn man sie genauer betrachtet Pyrrhussiege: Besteht man, hätte man ein deutlich besseres Ergebnis erzielen können und letztlich einen besseren Gesamtabschluss. Fällt man durch, verschwendet man im besten Fall einen Versuch und erzeugt mehr destruktiven Stress beim nächsten Anlauf. Im Schlimmsten Fall verschwendet man massiv Zeit und fällt am Ende noch trotz aller späterer Bemühungen endgültig durch.

Es lohnt sich also nie falsche Faulheit vorzuschieben, was auch auf andere Lebensbereiche ausgeweitet werden kann und das Beste kommt noch: Wenn man nämlich trotz gutem Gewissen ein Ziel nicht erreichen kann, ergeben sich daraus immer neue Perspektiven. Jedenfalls braucht man ein entsprechendes Mindset, um wirklich erfolgreich zu sein. Erfolgreich wird man nämlich, indem man Ziele erstrebt, an denen man scheitern kann. Andernfalls verschwendet man sein Potential.